Aus meinem bewegten Leben
Jahrgang '49

Ausflüge und Reisen 02

4.) Basedow
     ( eine Perle in der Mecklenburgischen Schweiz )


Wappen von Basedow ( nach dem Geschlecht und dem Familienwappen der Hahns empfunden )


Ich wusste gar nicht, das dieser kleine Ort mit etwas über 300 Einwohnern so schön ist. 
Wie uns bei einer Ortsführung  gesagt wurde, steht diese Gemeinde unter Denkmalschutz.




          

Schon von weiten sind 2 herrausragende Bauwerke zu sehen. Zum einen das Schloss und zum anderen die Kirche.


Die bereits seit dem 13. Jahrhundert in Basedow ansässige Adelsfamilie Hahn ließ hier schon 1467 unter Ritter Lüdeke III. Hahn auf den Resten einer Vorgängerburg eine Burg mit Hauptturm, Mauern, Gräben, Vorburg mit zwei Türmen, Gewölbe, Rüstkammer und Archiv erbauen. Basedow zählt damit zu den ältesten Gutsanlagen in Mecklenburg. Die Burg wurde ab 1552 im Stil der Renaissance in mehreren Etappen zu einem dreigeschossigen Herrenhaus umgestaltet (als Mittelflügel und Treppenturm erhalten). Im 17. Jahrhundert entstand ein neuer zweigeschossiger Flügel, im 18. Jahrhundert teilweise stuckiert.
Von 1837 bis 1839 wurde unter Friedrich Graf von Hahn nach Plänen des Berliner Architekten Friedrich August Stüler dieses Herrenhaus – in den nachfolgenden Jahren auch ein Teil der Wirtschafts- und Wohngebäude im Ort – neu gestaltet. Der Nordflügel des Schlosses und die Terrassen (1837–1839) wurden nach seinen Plänen errichtet (1891 abgebrannt und 1892–95 neu errichtet), ebenso ein neugotisches Torhaus (1837/38; 1945 zerstört), der klassizistische vierflügelige Marstall (1835–38) und das Landhaus (1842). 1844 wurde an der Auffahrt ein neugotisches Wirtschaftsgebäude errichtet.

 

Der königliche preußische Gartenkünstler Peter Joseph Lenné fertigte parallel dazu und in Kooperation mit Stüler zwischen 1835 und 1840 mehrere Umgestaltungspläne für den Park an, nach denen 1835 bis 1852 der Schlosspark Zug um Zug im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit schlossnahem Blumengarten (sogen. Pleasureground), Baumgruppen aus Buchen und Eichen, sowie an der Außengrenze entlanggeführtem Rundweg (belt walk) angelegt wurde. Die Wassergräben im Park gehören zumindest teilweise wohl noch zu den mittelalterlichen Befestigungsanlagen. Der Park öffnet sich entsprechend den Absichten seines Planers über Blickbeziehungen in die freie, agrarisch genutzte Landschaft des Gutes (Verbindung des Schönen mit dem Nützlichen im Sinne einer „ornamented farm“, also eines „aufgeschmückten Landgutes“). Lenné sah auch die Einbeziehung des Dorfes Basedow vor. Vorhandene Bauwerke, wie die Reste der Burganlage oder Dolmengräber (Großsteingräber) der Kugelamphoren-Kultur, wurden von ihm in die Gesamtplanung integriert.

Die Gestaltung der Landschaft von Basedow ist aufgrund ihrer alles umfassenden Planung und Geschlossenheit eines der Hauptwerke Lennés außerhalb von Potsdam. Basedow ist auch auf einem, Lenné zu seinem 50. Dienstjubiläum postum verehrten, Lorbeerkranz vermerkt.






Die Kirche Basedow ist eine bis auf das 13. Jahrhundert zurückdatierende Dorfkirche in Basedow, die mehrere schmuckvolle historische Epitaphe des im nahen Schloss Basedow ansässigen Adelsgeschlechts Hahn enthält. Die Kirchengemeinde gehört zur Propstei Rostock im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).

              
Die auf der 1615 errichteten Empore befindliche Orgel ist die älteste noch erhaltene Barockorgel in Mecklenburg. Sie wurde anstelle eines älteren Instruments 1680–1683 im Auftrag Christian Friedrich Hahns von den Orgelbaumeistern Heinrich Herbst (Vater und Sohn) aus Magdeburg und Samuel Gercke aus Güstrow errichtet. Neueste Forschungen belegen durch Handschriftenvergleiche aus der Orgelakte eine Mitwirkung des wohl berühmtesten Orgelbauers seiner Zeit in Norddeutschland, Arp Schnitger.



05.)  Ivenacker Eichen
( Nationales Naturmonument )

Bekannt geworden ist das Gelände in der mecklenburgischen Gemeinde Ivenack bei Stavenhagen für seine uralten Eichen. In jede Himmelsrichtung hat das Gehege einen Eingang. Davon sind drei behindertengerecht. Im Park sind 10 km Wanderwege angelegt. Er liegt etwas westlich von Ivenack an der Straße nach Basepohl, nordwestlich des Ivenacker Sees. Er grenzt an das Schloss Ivenack und war ursprünglich der dazugehörige Schlosspark.




Vor 1000 Jahren wurde dieses Gebiet durch die Slawen als Waldweide (Hude) genutzt. Um 1300 wurde das Vieh des Ivenacker Zisterzienserinnenklosters in den Wald getrieben. 1710 wurde das Gebiet eingezäunt; so entstand der Tiergarten. Zur Jagd wurde Damwild ausgesetzt, das damals in Mitteleuropa nicht heimisch war. Die Eichenstämme hatten 1806 schon einen so großen Umfang, dass die Ivenacker den wertvollen Zuchthengst Herodot in einem hohlen Eichenstamm vor den Franzosen versteckt haben sollen. Doch sein Wiehern verriet ihn, und der Hengst wurde beschlagnahmt. Während der beginnenden Weltwirtschaftskrise wurde das Gehege 1929 aufgelöst. 1972 entstand dann das heutige Gehege mit einer Fläche von ca. 75 Hektar, einer kleineren Fläche als zuvor.


              


Die Ivenacker Stieleichen, auch Tausendjährige Eichen genannt, gehören zu den ältesten Europas. Sie sollen 500 bis knapp 1000 Jahre alt sein. Die mächtigste der Ivenacker Eichen hat einen Stammumfang in Brusthöhe von über elf Metern und eine Höhe von 35,5 Metern. Die Holzmasse ist angegeben mit 180 Festmetern. Damit ist sie Deutschlands stärkste noch lebende Eiche. Diese Eiche ist erstaunlich gesund, der Stamm unbeschädigt und die Krone noch voll. Die anderen Alteichen haben Stammumfänge von sieben bis neun Metern. Im Jahre 1996 hat man den Gesundheitszustand der Ivenacker Eichen beurteilt und versucht, ihr Alter durch Jahresringmessungen mit einem Zuwachsbohrer zu bestimmen. Weil sie alle hohl sind, war dies jedoch nicht möglich. Das geschätzte Alter der fünf ältesten Eichen lag im Jahr 1996 zwischen 565 und 826 Jahren, etwas weniger als man zuvor vermutet hatte. Damit gehören sie zu den ältesten in Deutschland lebenden Eichen. Einige der Eichen sind auf einer Sondermarke der Deutschen Post abgebildet. Auch die Deutsche Post der DDR gab eine Briefmarke Naturdenkmäler – „Ivenacker Eichen“ bei Stavenhagen heraus. 


            
 


 

 





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